Freitag, 1. August 2008

Placemat

Placemat: Das ist eine Form kooperativen Lernens für Gruppen von drei bis vier Schülern. Jede Grupper erhält ein weißes A3-Papier, welches zunächst in drei bis vier gleich große Bereiche aufgeteilt wird. In der Mitte des Blattes wird ein zusätzliches freies Feld eingezeichnet. Im Außenbereich kann nun jedes Gruppenmitglied seine persönlichen Gedanken zum Thema bzw. zur Aufgabenstellung aufschreiben. Wichtig ist, dass die Gruppenmitglied bei diesem Schritt alle gleichzeitig beginnen mit schreiben und nicht dabei sprechen. Erst im Anschluss tauschen sich die Gruppenmitglier aus, indem sie das Blatt einmal reihum drehen. Danach diskutieren sie, welches die wichtigesten Gedanken und Antworten sind, und tragen diese in das Mittelfeld. Zum Schluss präsentiert jede Gruppe ihre Ergebnisse vor den Mitschülern. (Vgl. Köster/Kostka: Kompetent unterrichten. Ein Praxishandbuch für das Referendariat. 2007, S. 116)

Motivationsposter

Motivationsposter: Motivationsposter sind Plakate mit positiven Leitsprüchen über die Fähigkeiten der Schüler, welche im Klassenraum verteilt aufgehangen werden. Diese Plakate sollen den internen Dialog der Schüler vor allem in Stress- und Prüfungssituationen fördern. Denn je positiver das Selbstbild der Schüler ist, desto eher sind sie bereit neue Herausforderungen anzunehmen. Durch ihre permanente Präsenz führen die Plakate den Schülern immer wieder vor Augen, zu welchen Fähigkeiten und Leistungen sie in der Lage sein können und suggerieren auf diese Weise eine optimistische Grundhaltung. (Vgl. Mendler: Uninteressierte Schüler motivieren, 2003, S. 68 und Abernathy/Reardon: Interesse wachhalten, 2003, S.29f.)


Mitbestimmung der Schüler

Mitbestimmung der Schüler, Partizipation: „Motivation wird dadurch erzeugt, dass man mitgestalten kann bzw. darf. Je mehr der Schüle sein Schicksal selbst bestimmen kann, desto williger wird er Arbeitsaufträge erledigen.“ (Zit. nach Kramer: Schüler motivieren und (re)aktivieren, 2005, S. 15) Die Möglichkeiten zur Mitbestimmung der Schüler sind vielfältig. Beispielsweise durch die Einbeziehung bei der Unterrichtsplanung, indem die Schüler die Reihenfolge des Unterrichtsstoffes wählen oder sie entscheiden, ob weitere vertiefende Übungen notwendig sind. Auch bei der Wahl der Sozialform können die Schüler mitbestimmen. Partizipation erwächst auch durch das Übertragen von Aufgaben und Ämtern zur Förderung des Verantwortungsbewusstseins, wie z.B. Fachhelfer, Regelbeobachter, Zeitwächter etc. (Vgl. dazu auch Mendler: Uninteressierte Schüler motivieren, 2003, S. 80)

Markt-Methode

Markt-Methode: Diese Methode dient vor allem der Visualisierung und Präsentation von Ergebnissen und Produkten. Dazu werden verschiedene Info-Stände vorbereitet, welche von den Schülern nach einander aufgesucht werden, um entsprechende Arbeitsaufträge zu erfüllen. Die Reihenfolge können die Schüler dabei selber festlegen. Die Markt-Methode eignet sich auch zur Darstellung von Gruppenergebnissen. Dabei muss dann jede Gruppen einen Stand eigenverantwortlich aufbauen und betreuen. Jedes Gruppenmitglied sollte eine gewisse Zeit am eigenen Stand präsent sein, um eventuell auftretende Fragen von Mitschülern zu beantworten. (Vgl. Müller: Selbstständigkeit fördern und fordern, 2006, S. 95)

Cluster

Cluster: Dies ist eine Methode, um Ergebnisse und Gedanken gebündelt festzuhalten. Anders als beim Mind Map besitzt ein Cluster weniger Strukturvorgaben. Es gibt keine Haupt- oder Nebenstänge. Stattdessen werden alle Schlüsselbegriffe um ein zentrales Thema herum angeordnet. (Vgl. Linser/Paradies: Üben,Wiederholen, Festigen. (2003), S. 174)

Galerie-Methode oder Museumsgang

Galerie-Methode: An den verschiedenen Wänden des Klassenraumes werden Bilder, Fotos, Zeichnungen, Plakate, Texte o.ä. aufgehängen. Wie bei einem Museumsbesuch schreiten die Schüler die einzelnen Exponate ab und untersuchen sie entsprechend der Aufgabenstellung. Die Methode dient vor allem der Visualisierung.

Bonuspunkte vs. Hausaufgabengutschein

Bonuspunkte: Ist eine Möglichkeit für einen positiven Verstärker. Als Belohnung für eine besondere Leistung erhalten die Schüler einen Bonuspunkt, der wiederum für verschiedene Dinge eingetauscht werden kann. Am effektivsten als Zusatzpunkt bei mündlichen und schriftlichen Leistungskontrollen. So haben auch Schüler mit Prüfungsangst oder leistungsschwache Schüler die Möglichkeit durch vorher erbrachte Leistungen auszugleichen, z.B. bei Denkaufgaben im Anforderungsniveau III.
Hausaufgabengutschein: Der Hausaufgabengutschein ist eine Möglichkeit für einen positiven Verstärker. Er dient als Belohnung für eine besondere Leistung. „Mit diesem darf der Schüler zum Beispiel die folgende Hausaufgabe bestimmen.“ (Zit. nach Köster/Kostka: Kompetent unterrichten. Ein Praxishandbuch für das Referendariat. Leipzig 2005, S. 12)
Vorsicht: Hausaufgabengutscheine sollten nicht als Hausaufgabenersatz verwendet werden, da sie sonst den Wert von Hausaufgaben mindern. Falls er für vergessene Hausaufgaben eingesetzt werden soll, dann eher im Sinne eines zeitlichen Aufschubs, damit der beteffende Schüler die HA bis zuer nächsten Stunde nachholt.

kommunikative Hand

5-Finger-Methode, kommunikative Hand: Dabei handelt es sich um eine Assoziations-, Kommunikations- und Feedback-Methode. Zunächst zeichnet jeder Schüler die Umrisse seiner Hand auf ein Blatt Papier. Anschließend wird in die Mitte der Hand das Thema geschrieben, zu dem näher gefragt werden soll. In die Finger werden dann die Antworten zu den vorgegebenen Fragen oder freie Assoziationen geschrieben. (Vgl. Praxis Schule 5-10, 6 (2002), S. 32)