Sonntag, 14. September 2008

Freitag, 1. August 2008

Placemat

Placemat: Das ist eine Form kooperativen Lernens für Gruppen von drei bis vier Schülern. Jede Grupper erhält ein weißes A3-Papier, welches zunächst in drei bis vier gleich große Bereiche aufgeteilt wird. In der Mitte des Blattes wird ein zusätzliches freies Feld eingezeichnet. Im Außenbereich kann nun jedes Gruppenmitglied seine persönlichen Gedanken zum Thema bzw. zur Aufgabenstellung aufschreiben. Wichtig ist, dass die Gruppenmitglied bei diesem Schritt alle gleichzeitig beginnen mit schreiben und nicht dabei sprechen. Erst im Anschluss tauschen sich die Gruppenmitglier aus, indem sie das Blatt einmal reihum drehen. Danach diskutieren sie, welches die wichtigesten Gedanken und Antworten sind, und tragen diese in das Mittelfeld. Zum Schluss präsentiert jede Gruppe ihre Ergebnisse vor den Mitschülern. (Vgl. Köster/Kostka: Kompetent unterrichten. Ein Praxishandbuch für das Referendariat. 2007, S. 116)

Motivationsposter

Motivationsposter: Motivationsposter sind Plakate mit positiven Leitsprüchen über die Fähigkeiten der Schüler, welche im Klassenraum verteilt aufgehangen werden. Diese Plakate sollen den internen Dialog der Schüler vor allem in Stress- und Prüfungssituationen fördern. Denn je positiver das Selbstbild der Schüler ist, desto eher sind sie bereit neue Herausforderungen anzunehmen. Durch ihre permanente Präsenz führen die Plakate den Schülern immer wieder vor Augen, zu welchen Fähigkeiten und Leistungen sie in der Lage sein können und suggerieren auf diese Weise eine optimistische Grundhaltung. (Vgl. Mendler: Uninteressierte Schüler motivieren, 2003, S. 68 und Abernathy/Reardon: Interesse wachhalten, 2003, S.29f.)


Mitbestimmung der Schüler

Mitbestimmung der Schüler, Partizipation: „Motivation wird dadurch erzeugt, dass man mitgestalten kann bzw. darf. Je mehr der Schüle sein Schicksal selbst bestimmen kann, desto williger wird er Arbeitsaufträge erledigen.“ (Zit. nach Kramer: Schüler motivieren und (re)aktivieren, 2005, S. 15) Die Möglichkeiten zur Mitbestimmung der Schüler sind vielfältig. Beispielsweise durch die Einbeziehung bei der Unterrichtsplanung, indem die Schüler die Reihenfolge des Unterrichtsstoffes wählen oder sie entscheiden, ob weitere vertiefende Übungen notwendig sind. Auch bei der Wahl der Sozialform können die Schüler mitbestimmen. Partizipation erwächst auch durch das Übertragen von Aufgaben und Ämtern zur Förderung des Verantwortungsbewusstseins, wie z.B. Fachhelfer, Regelbeobachter, Zeitwächter etc. (Vgl. dazu auch Mendler: Uninteressierte Schüler motivieren, 2003, S. 80)

Markt-Methode

Markt-Methode: Diese Methode dient vor allem der Visualisierung und Präsentation von Ergebnissen und Produkten. Dazu werden verschiedene Info-Stände vorbereitet, welche von den Schülern nach einander aufgesucht werden, um entsprechende Arbeitsaufträge zu erfüllen. Die Reihenfolge können die Schüler dabei selber festlegen. Die Markt-Methode eignet sich auch zur Darstellung von Gruppenergebnissen. Dabei muss dann jede Gruppen einen Stand eigenverantwortlich aufbauen und betreuen. Jedes Gruppenmitglied sollte eine gewisse Zeit am eigenen Stand präsent sein, um eventuell auftretende Fragen von Mitschülern zu beantworten. (Vgl. Müller: Selbstständigkeit fördern und fordern, 2006, S. 95)

Cluster

Cluster: Dies ist eine Methode, um Ergebnisse und Gedanken gebündelt festzuhalten. Anders als beim Mind Map besitzt ein Cluster weniger Strukturvorgaben. Es gibt keine Haupt- oder Nebenstänge. Stattdessen werden alle Schlüsselbegriffe um ein zentrales Thema herum angeordnet. (Vgl. Linser/Paradies: Üben,Wiederholen, Festigen. (2003), S. 174)

Galerie-Methode oder Museumsgang

Galerie-Methode: An den verschiedenen Wänden des Klassenraumes werden Bilder, Fotos, Zeichnungen, Plakate, Texte o.ä. aufgehängen. Wie bei einem Museumsbesuch schreiten die Schüler die einzelnen Exponate ab und untersuchen sie entsprechend der Aufgabenstellung. Die Methode dient vor allem der Visualisierung.

Bonuspunkte vs. Hausaufgabengutschein

Bonuspunkte: Ist eine Möglichkeit für einen positiven Verstärker. Als Belohnung für eine besondere Leistung erhalten die Schüler einen Bonuspunkt, der wiederum für verschiedene Dinge eingetauscht werden kann. Am effektivsten als Zusatzpunkt bei mündlichen und schriftlichen Leistungskontrollen. So haben auch Schüler mit Prüfungsangst oder leistungsschwache Schüler die Möglichkeit durch vorher erbrachte Leistungen auszugleichen, z.B. bei Denkaufgaben im Anforderungsniveau III.
Hausaufgabengutschein: Der Hausaufgabengutschein ist eine Möglichkeit für einen positiven Verstärker. Er dient als Belohnung für eine besondere Leistung. „Mit diesem darf der Schüler zum Beispiel die folgende Hausaufgabe bestimmen.“ (Zit. nach Köster/Kostka: Kompetent unterrichten. Ein Praxishandbuch für das Referendariat. Leipzig 2005, S. 12)
Vorsicht: Hausaufgabengutscheine sollten nicht als Hausaufgabenersatz verwendet werden, da sie sonst den Wert von Hausaufgaben mindern. Falls er für vergessene Hausaufgaben eingesetzt werden soll, dann eher im Sinne eines zeitlichen Aufschubs, damit der beteffende Schüler die HA bis zuer nächsten Stunde nachholt.

kommunikative Hand

5-Finger-Methode, kommunikative Hand: Dabei handelt es sich um eine Assoziations-, Kommunikations- und Feedback-Methode. Zunächst zeichnet jeder Schüler die Umrisse seiner Hand auf ein Blatt Papier. Anschließend wird in die Mitte der Hand das Thema geschrieben, zu dem näher gefragt werden soll. In die Finger werden dann die Antworten zu den vorgegebenen Fragen oder freie Assoziationen geschrieben. (Vgl. Praxis Schule 5-10, 6 (2002), S. 32)

Donnerstag, 31. Juli 2008

KaWa (nach Birkenbihl)

Bei KaWa (Kreative Analografie, Wort-Assoziation) handelt es sich um eine Assoziationsmethode, die beim Aufbau von semantischen Netzwerken hilft. Hierbei muss zu jedem Buchstaben eines vorgegebenen Wortes mindestens eine Bedeutung gefunden werden, die mit diesem Buchstaben beginnt und in Verbindung mit dem zentralen Begriff steht. Anders als beim Cluster oder Mind Map werden nicht einfach nur die assoziierten Begriffe aufgeschrieben, sondern symbolhaft dargestellt, ähnlich wie bei einem Graffiti. Im Mittelpunkt steht folgisch das analoge, bildhafte Denken. (Vgl. Brikenbihl, Vera F.: Stroh im Kopf. Heidelberg, 47. Aufl. 2007, S. 32)

Mind Map

Mind Mapping ist eine Methode, mit deren Hilfe man Arbeitsergebnisse oder Gedankengänge zu einem Thema strukturieren und visuell festhalten kann. Dabei wird das Thema oder die Aufgabenstellung im Zentrum des Blattes plaziert. Ringsherum ordnet man Hauptstränge an, die bestimmte Teilbereiche des Themas darstellen. Jeder Hauptstrang kann wiederumg durch das Anlegen von Nebensträngen differenziert werden. Auf diese Weise legt man gewissermaßen eine „Gedächtnis-Landkarte“ zu dem betreffenden Thema an. (Vgl. Mattes, Wolfgang: Methoden für den Unterricht. Paderborn, 5. Aufl. 2004, S. 116f.)

Examensarbeit 2. Staatsexamen

Nun ist es fast geschafft! Der Hauptteil steht, nun müssen nur noch Glossar und Anhang fertig gestellt werden.
Hier vorab schon mal das Inhaltsverzeichnis und die Einleitung:

Thema: "Möglichkeiten der Entwicklung von intrinsischer Motivation unter den Bedingungen des Blockunterrichts"


1. Begründung des Themas
2. Diskurs zu theoretischen Positionen
2.1. Profil Q – Blockunterricht
2.1.1. Was ist Profil Q?
2.1.2. Blockunterricht an der Artur-Becker-Mittelschule Delitzsch
2.2. Motivation und Lernen
2.2.1. Was ist Motivation?
2.2.2. Intrinsische vs. Extrinsische Motivation
2.2.3. Ansätze zur Förderung
3. Bearbeitung der Aufgabenstellung
3.1. Die Vorbereitung
3.1.1. Ist-Stand-Analyse: Klassensituationen
3.1.2. Festlegung der Schwerpunkte in den einzelnen Klassen
3.2. Die Durchführung
3.2.1. Motivation durch Autonomieunterstützung
3.2.2. Motivation durch Stimulierung
3.3. Die Evaluation
3.3.1. Evaluation in Klasse 9
3.3.2. Evaluation in Klasse 8
4. Reflexion
5. Glossar
6. Literaturverzeichnis
7. Anhang / Dokumentation
7.1. Dokumentation zum Blockunterricht
7.2. Dokumentation zur Vorbereitung der Unterrichtsversuche
7.3. Dokumentation der Durchführung in Klasse 9
7.4. Dokumentation der Durchführung in Klasse 8
7.5. Dokumentation der Evaluation




1. Begründung des Themas
Das Thema dieser Arbeit stand für mich bereits an meinem 2. Schultag als Lehramtsanwärterin fest, nachdem ich am Pädagogischen Tag der Artur-Becker-Mittelschule teilgenommen hatte.
Im vorangegangenen Schuljahr hatte die SEA[1] eine externe Evaluation der Schule im Sinne der Qualitätsentwicklung durchgeführt. Parallel dazu hatte mittels Hospitationen eine interne Evaluation stattgefunden. Die Ergebnisse aus beiden Untersuchungen stellte die Schulleiterin nun am 29.08.07 dem Kollegium mittels Power-Point-Präsentation und passendem Handout vor. Das Ziel dieses Pädagogischen Tages war es, aus den Berichten Schlussfolgerungen für den Schulentwicklungsprozess zu ziehen und Möglichkeiten zur Verbesserung der momentanen Problemlage zu erarbeiten. Im Verlauf der Präsentation wurde klar, dass der Schwerpunkt hierbei auf der Förderung der intrinsischen Motivation der Schüler liegen würde. Und auch wenn ich „nur“ Lehramtsanwärterin bin, so wollte ich doch meinen Beitrag dazu leisten.
Das Schulprogramm meiner Ausbildungsschule weist jedoch aufgrund der Teilnahme am Modellversuch „Profil Q“ einige Besonderheiten auf, welche einen entscheidenden Einfluss auf den Tages- und Stundenverlauf haben. Darum konnte im Zentrum dieser Arbeit nicht die Motivationsförderung allgemein stehen, sondern die Förderung von Motivation unter Berücksichtigung der Bedingungen des Blockunterrichts.
Zum Aufbau der Arbeit: Sie gliedert sich in zwei große Kapitel. Zum Einen teil sie sich in einen Theorieteil, der die grundlegenden Informationen zur Problematik des Blockunterrichts liefert und einen Einblick in die wissenschaftlichen Positionen zum Thema intrinsische Motivation gewährt. Wobei auch hier bereits Erkenntnisse aus der pädagogischen Praxis einfließen, denn die Beschreibung des Blockunterrichts basiert im Wesentlichen auf den Erfahrungen meines 1. Ausbildungsjahres und der schulinternen Dokumentation zur Einführung des Blockunterrichts. Auch bei der Darstellung der Förderansätze, habe ich mich an den schulintern festgelegten Begrifflichkeiten orientiert. Zum Anderen besteht die Arbeit aus einem Praxisteil, der sich mit der konkreten Anwendung der pädagogischen Implikationen des Theorieteils befasst und das Konzept meiner eigenen empirischen Untersuchungen wiederspiegelt. Dabei erläutere ich zunächst die Ausgangslage für meine Unterrichtsversuche, welche ich in zwei verschiedenen Klassen und Jahrgangsstufen durchgeführt habe. Da ich in beiden Klassen aufgrund der spezifischen Bedingungen verschiedene Ansätze zur Entwicklung der intrinsischen Motvation gewählt habe, stelle ich meine Vorgehensweise für beide Klassen auch getrennt von einander dar. Zum Abschluss des Praxisteils beleuchte ich die Erkenntnisse aus den gesonderten Evaluationen am Ende meiner Unterrichtsversuche.
[1] Abkürzung stammt aus der schulinternen Handreichung und steht für die Abteilung IV des Sächsischen Bildungsinstituts, welche für die externe Evaluation sächsicher Schulen zuständig ist. Zur Arbeitsweise der Abteilung siehe http://www.sachsen-macht-schule.de/schule/3371.htm.

Freitag, 9. Mai 2008

Erkenntnis Nr. 5: Zeitmanagement

Da muss ich mich direkt für mich schämen! Im Head meines Blogs töne ich lauthals, dass mir unzuverlässige Personen unsympathisch sind und selbst bekomme ich es nicht gebacken meinen Blog regelmäßig zu pflegen...
Tja, was soll ich sagen? Das Referendariat ist schuld!
Das erste Halbjahr empfand ich echt als Stress. Ich habe nur routiert und kam mit dem Vorbereiten, Ausarbeiten, Anfertigen und Kontrollieren nicht hinterher. Jetzt, im zweiten Halbjahr, habe ich das Gefühl, läuft es für mich recht entspannt und wunder mich nur noch über den Stress der anderen. Mach ich was falsch???
Nein, ich habe mir nur Grenzen und Prioritäten gesetzt! Zu allererst habe ich was gegen meinen Hang zum Perfektionismus getan! Ich habe beschlossen, dass nicht mehr JEDE STUNDE perfekt sein muss. Nicht jede Stunde muss für die Schüler etwas Besonderes sein. Ist auch quatsch, dann wird das Besondere doch Normalität. *g* Und überhaupt kann ich nicht zaubern! Auch meine Kreativität ist erschöpflich, wie ich feststellen musste.
Diese Feststellung schließlich war auch der Grund, weshalb ich entschied: Es muss sich was ändern! Ich war am Ende des ersten Halbjahres so unzufrieden mit mir und meiner Umwelt - das war unerträglich. Und seitdem ich nicht mehr auf Krampf versuche kreativ zu sein, bin ich es wieder. Wahnsinn! *g* Zumindest behaupten, dass meine Mentorinnen.
Meine 2. Grenze heißt: ab abends um acht fallen alle Stifte! Am Anfang kostete mich das schon etwas Selbstdisziplin, aber inzwischen ist mein Zeitmanagement echt klasse. Das verdanke ich auch z.T. meinem Outlook, wo ich immer alle Aufgaben auf einen Blick habe. Das Zauberwort heißt Koordination. Selbstverständlich sind kooperative und soziale Lernformen aufwändiger in der Vorbereitung, aber es rentiert sich. Wenn ich eine Gruppenarbeit vorbereite oder Lernen an Stationen, sitze auch ich natürlich schon einige Stunde oder auch mal einen ganzen Tag. Da aber solche Sozialformen bekanntlich auch mehr Zeit in Anspruch nehmen als 45 Minuten, bin ich in Sachen Vorbereitung für die nächste Unterrichtsstunde fein raus. Bleibt Zeit für andere Dinge.
Ich habe es auch aufgegeben alles neu zu erfinden. Ich muss mir nicht jede Aufgabe selbst aus den Fingern saugen. "Wissen ist, wissen wo es steht bzw. wo man fündig wird." D.h. bei der Erstellung meiner Lernbereichsplanungen suche ich zwar immer eine halbe Ewigkeit nach den passenden Aufgaben und Materialien und durchforste die zahlreichen Lehrmaterialien, die sich inzwischen doch schon bei mir im Schrank angesammelt haben, und das WWW, was sich allerdings bei der Planung der Einzelstunden extrem bezahlt macht. Es stimmt wirklich, je detailierter man die Lernbereichsplanungen macht, desto weniger Aufwand hat man später.
OK, es gibt auch noch andere Gründe, durch die das 2. Halbjahr wesentlich entspannter läuft, die nun unabhängig von meiner Person sind. Ich würde sagen, unser Schuljahresplan ist gut duchrdacht. *g* Zwischen den Winterferien und den Osterferien war nur wenig Zeit... und direkt nach den Winterferien hatten wir einen Methodentag für die Schüler, so dass für mich auch schon wieder 3 Stunden weniger vorzubereiten waren. Unmittelbar vor den Osterferien hatten wir dann Pädagogischen Tag... Gleich in der Woche nach den Osterferien hatten wir für die Klassen 5 bis 9 Projektwoche... insgesamt für mich 3 Stunde bzw. 3x Material, was ich vorbereiten musste und dann mehrfach verwendet habe. Dann habe ich die Gelegenheit genutzt eine mehrtägige Fortbildung zu machen.... dann fahren sämtliche Klassen schön verteilt auch noch auf Klassenfahrt... und da wir Refendare reinrechtlich im 1. Ausbildungsjahr nicht alleine unterrichten dürfen, vermeidet es meine Schulleitung mich für Vertretungsstunden einzusetzen. *g*
Also... übt euch im Zeitmanagment!!! Habt immer alles im Blick und nicht nur die Einzelstunde, die einzelnen Klassen, diese eine Woche... plant vorausschauend!