Was ist Open Space?
Open Space ist eine Konferenzmethode - ohne Moderation, ohne Vorträge und ohne festes Veranstaltungsprogramm.
Lediglich das Leitthema ist vorgegeben.
Zu Beginn nehmen alle Teilnehmer in einem Stuhlreis platz. Dann tritt der Veranstalter ins Kreisinnere, begrüßt die Teilnehmer und erläutert den Anlass der Konferenz. Sofern die Methode noch nicht vertraut ist, wird sie den Teilnehmern erklärt. Anschließend entwickeln die Teilnehmer gemeinsam die Tagesordnung, indem sie Fragestellungen und Probleme aufwerfen, die im Zusammenhang mit dem Leitthema wichtig erscheinen. Diese Themen werden im Verlauf der Konferenz in Form von Workshops bearbeitet und diskutiert.
Wichtig! Es sollen nur Themen benannt werden, für die die Teilnehmer auch Verantwortung übernehmen! D.h. wer ein Thema vorstellt, übernimmt gleichzeitig auch die Leitung des Workshops.
Anhand der vorgeschlagenen Themen wird ein Raum- und Zeitplan erstellt. So beginnt beispielsweise der Workshop des 1. Teilnehmers zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Raum A, der Zweite zum gleichen Zeitpunkt in Raum B, sind alle Räume belegt, wird ein neuer Zeitblock begonnen usw.
Die Teilnehmer entscheiden sich je nach Interesse für einen Workshop und tragen sich dafür ein. Die Zahl der Teilnehmer ist dabei unbegrenzt.
Sobald die Tagesordnung fertig ist, betritt noch einmal der Veranstalter das Kreisinnere und beendet Themensammlung. Jedoch mit dem ausdrücklichen Vermerk, dass jederzeit neue Themen hinzugefügt werden können. Ebenso bleibt der Zeitplan flexibel, da Workshops auch vorzeitig beendet werden können oder aufgrund fehlender Teilnehmer ausfallen können.
Die Workshops beginnen.
Die Kleingruppen arbeiten völlig selbstständig ohne jegliche Anleitung, wobei der Ablauf und die Ergebnisse in den einzelnen Gruppen genau protokolliert und an der Nachrichtenwand veröffentlicht werden.
Nach den Workshops kommen wieder alle Teilnehmer im Plenum zusammen und erstellen eine Top-Ten-Liste, d.h. die Teilnehmer nehmen mittels Punktesystem eine Gewichtung der Themen vor. Zu diesem Zweck werden die Protokolle in einem Band zusammengetragen und allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt.
Abschließend folgt der „Talking Stick“, dabei wandert ein hölzernes Stöckchen von Teilnehmer zu Teilnehmer unter der Fragestellung: Was hat uns die Veranstaltung gebracht? Was war für uns am wichtigsten?
Open Space ist daher ein Instrument zur Einleitung und Bewältigung von Veränderungen in einer Institution bzw. einem Unternehmen. Es soll, aufgrund der Beteiligung an kreativen Entscheidungsprozessen, die Identifikation mit der Institution verbessern. Außerdem ermöglicht diese Methode ein hierarchieübergreifendes Arbeiten.