Montag, 13. August 2007

Was ist Open Space?










Open Space ist eine Konferenzmethode - ohne Moderation, ohne Vorträge und ohne festes Veranstaltungsprogramm.

Lediglich das Leitthema ist vorgegeben.

Zu Beginn nehmen alle Teilnehmer in einem Stuhlreis platz. Dann tritt der Veranstalter ins Kreisinnere, begrüßt die Teilnehmer und erläutert den Anlass der Konferenz. Sofern die Methode noch nicht vertraut ist, wird sie den Teilnehmern erklärt. Anschließend entwickeln die Teilnehmer gemeinsam die Tagesordnung, indem sie Fragestellungen und Probleme aufwerfen, die im Zusammenhang mit dem Leitthema wichtig erscheinen. Diese Themen werden im Verlauf der Konferenz in Form von Workshops bearbeitet und diskutiert.

Wichtig! Es sollen nur Themen benannt werden, für die die Teilnehmer auch Verantwortung übernehmen! D.h. wer ein Thema vorstellt, übernimmt gleichzeitig auch die Leitung des Workshops.

Anhand der vorgeschlagenen Themen wird ein Raum- und Zeitplan erstellt. So beginnt beispielsweise der Workshop des 1. Teilnehmers zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Raum A, der Zweite zum gleichen Zeitpunkt in Raum B, sind alle Räume belegt, wird ein neuer Zeitblock begonnen usw.

Die Teilnehmer entscheiden sich je nach Interesse für einen Workshop und tragen sich dafür ein. Die Zahl der Teilnehmer ist dabei unbegrenzt.

Sobald die Tagesordnung fertig ist, betritt noch einmal der Veranstalter das Kreisinnere und beendet Themensammlung. Jedoch mit dem ausdrücklichen Vermerk, dass jederzeit neue Themen hinzugefügt werden können. Ebenso bleibt der Zeitplan flexibel, da Workshops auch vorzeitig beendet werden können oder aufgrund fehlender Teilnehmer ausfallen können.

Die Workshops beginnen.

Die Kleingruppen arbeiten völlig selbstständig ohne jegliche Anleitung, wobei der Ablauf und die Ergebnisse in den einzelnen Gruppen genau protokolliert und an der Nachrichtenwand veröffentlicht werden.

Nach den Workshops kommen wieder alle Teilnehmer im Plenum zusammen und erstellen eine Top-Ten-Liste, d.h. die Teilnehmer nehmen mittels Punktesystem eine Gewichtung der Themen vor. Zu diesem Zweck werden die Protokolle in einem Band zusammengetragen und allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt.

Abschließend folgt der „Talking Stick“, dabei wandert ein hölzernes Stöckchen von Teilnehmer zu Teilnehmer unter der Fragestellung: Was hat uns die Veranstaltung gebracht? Was war für uns am wichtigsten?

Open Space ist daher ein Instrument zur Einleitung und Bewältigung von Veränderungen in einer Institution bzw. einem Unternehmen. Es soll, aufgrund der Beteiligung an kreativen Entscheidungsprozessen, die Identifikation mit der Institution verbessern. Außerdem ermöglicht diese Methode ein hierarchieübergreifendes Arbeiten.

Dienstag, 7. August 2007

Fluch oder Segen?

Gedanken zum Berufungsverfahren der SBAL*

Ja, ich gehöre zu den Auserwählten, die in Sachsen einen Referendariatsplatz bekommen haben. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich Lehramt für Mittelschulen studiert habe. Da ist es keine große Kunst einen Platz zu bekommen – im Grunde wird jeder genommen. Mittelschullehrer braucht das Land! Ich habe sogar das Glück, einen Platz an meiner Wunschschule bekommen zu haben.

Für alle, die es nicht wissen: Man darf bei der Bewerbung für das Referendariat eine Präferenz angeben, wo man gern hinmöchte.
Für Gymnasiallehrämter macht das allerdings wenig Sinn. Die können schließlich froh sein, wenn sie überhaupt genommen werden. Da spielt dann sogar der NC eine Rolle. *hihi
Nein, ich bin nicht schadenfroh! Denn genau genommen sind Gymnasiallehrämter zu bedauern. Ich kenne jemanden, der hat das Vergnügen sein Referendariat an zwei Ausbildungsschulen machen zu dürfen. An einem Gymnasium und an einer Berufsschule. Dafür muss er auch noch umziehen – nach Flöha bei Chemnitz – und seine Freundin allein zurücklassen. Hey, die Stadt hat immerhin eine eigene Homepage. Na und einmal in der Woche für seine Seminare nach Leipzig fahren, das ist doch ein Klacks. Sind doch nur 130 km! Also habt euch nicht so! Jetzt beginnt nun einmal der Ernst des Lebens. Dazu gehört es auch Kompromisse einzugehen! ;-)
Und in zwei Jahren beginnt der Bewerbungsprozess von Neuem…

*Sächsische Bildungsagentur Regionalstelle Leipzig